Also, ich habe hier eine ganz andere, sehr extreme Position (aus eurem Blickwinkel heraus).
Ich mag keine Exklusivitäten. Punkt.
Ich bin - wahrscheinlich aus eurer Sicht - dann schon eher "kommunistisch" veranlagt.
So, mein Standpunkt kommt daher, daß ich zwar Sammler bin, aber ich finanziell schlichtweg nicht in der Lage bin, mir alles zu sammeln, was ich gerne hätte. Ich kann mir keine "Exklusives" leisten, weil deren Preise schon innerhalb
kürzester Zeit Regionen erreicht hat, die ich mir schlichtweg nicht leisten kann oder will.
Ich bin sozusagen ein "Low End"-Sammler.
So, die
gängigen Argumente lauten jetzt : Du brauchst dir ja nicht alles zu kaufen" und "es zwingt dich ja keiner, hochpreisige Sachen zu sammeln".
Ich antworte darauf : Tja, ich hätte auch gerne diese Sachen, aber gerne zu einem Preis, den mein Portemonnaie auch erlaubt !
Dann bekomme ich die Antwort : "Tja, dann mußt du dich eben dem Markt anpassen".
Soweit, so gut (oder so schlecht, je nach Perspekive).
Ich fange mal an, zu erklären, was ich meine, indem ich von meinem anderen Hobby, der Archäologie anfange.
Archäologie-Zeitschriften kosten durchweg um die 10 Euro herum, Und sie erscheinen monatlich bis zweimonatlich, wenn ich das richtig sehe.
Der interessierte Laie kann sie sich aber nicht leisten. Wat nu ?
Da blieber für mich zum Beispiel nur eine Universitätsbibliothek übrig - und hoffen, daß uich nicht gefragt werde, ob ich einen Studentenausweis besitze.
Mein Standpunkt ist dieser, daß im Bereich der Archäologie eine Art "sozialer Auslese" über den Preis der Publikationen geschieht. Ein Laie bekommt schlichtweg nicht die Möglichkeit, sich mit dem Hobby so intensiv, wie er es sich wünscht, zu befassen, weil ihm möglicherweise schlichtweg das Geld dafür fehlt (ausgenommen natürlich der Besuch der Universitäts-Bibliotheken).
Folge : Archäologie bleibt etwas elitäres, weil hochpreisiges. Wir züchten uns unsere Unwissenden heran, die von nichts eine Ahnung haben, indem wir ihnen ganz einfach über die Höhe der Preise den Zugang zum Wissen verweigern, extrem ausgedrückt. Bücher im wissenschaftlichen Bereich sind ganz generell sehr teuer, EGAL, welches Fach du nimmst (eigene Erfahrung aus dem Studium).
Discounter wie Aldi und lidl werden nun nicht gerade Fabergé-Eier im Angebot haben, aber sie geben der Masse zumindest das Gefühl, nicht ausgegrenzt zu werden - zumindest nicht durch den Preis. Daß man beim Aldi nicht
alles haben kann, ist ja wohl auch klar.
Was meint ihr wohl, warum im Irak das Nationalmuseum so blitzschnell geplündt worden ist (was eine weltweite, tiefe
Schockwelle unter den Archäologien hervorrief) :
Weil sie sich durch die Nicht-Erreichbarkeit der ausgestellten Objekte ausgegrenzt fühlten. Da spielt Neid eine Rolle, und deren dunkelster Part, nackte Gier. Ich kriege heute nich das Grausen, wenn ich daran denke, wieviele unbezahlbare Schätze aus dem Museum verschwunden sind !
So, jetzt komme ich wieder zurück zu Star wars. Nachdem ich das hier gelesen habt, könnt ihr vielleicht meinen Standpunkt besser verstehen. Exklusivität bedeutet für mich gleichzeitig Ausgrenzung. Okay, es mag eine Rolle spielen, daß ich Zeit meines Lebens immer Außenseiter war (besonders auif der Schule) und deswegen ausgegrenzt worden bin - auch durch Mobbing - was vielleicht meine besondere Gegnerschft zum Kozept der "Ausgrenzung" an Sich erklärt.
Ich halte aber an dem Gedanken fest, daß, je mehr Sammler sich dasa, was sie gerne sammeln möchten, auch leisten können, und auch sammeln können, sie umso zufriedener sein werden. Exklisivität löst Frustration und vielleicht auch Neid aus (von dem man sich natürlich auch frei machen kann).
Was ist Exklusivität denn nun ? Ist es ein gesellschaftliches Phänomen ? Dient Exklusivität dazu, um bestimmte Menschen durch bestimmte ... "Statusymbole" ... von anderen Menschen abzugrenzen ? (Ich stelle mir gerade nicht nur einen Neureichen vor, der ein Fabergé-Ei in der Hand hält, sondern auch einen Manta-Faheer, der mit seinem hochfrisierten und tiefergelegtem Wagen zu protzen versucht - beides zwei Facetten desselben Diamanten.)
Was soll Exklusivität denn nun eigentlich bewirken ?
Was ich natürlich auch nachvollziehen kann, ist der Stolz des Sammlers, etwas "besonderes" ergattert zu haben. So nach dem Motto . "NBormale" Figuren sammeln kann jeder, aber ich bin stolz, wenn ich es geschafdft habe, etwas
besonderes zu ergattern - ein "Exclusive" vielleicht.
So, nun wären wir also vermutlich an dem Punkt angelantt, was Exklusivität denn nun bezweckt/bezwecken will : Individualität.
Ich nehme mich als Individuum wahr, indem ich mir zB. Kleidung kaufe, die niemand anders sonst hat. Ich bin einzigartig, und zeige es auch. Daß die Bekleidungsfirmen die Kleidung tausendfach produzieren, ignoriere ich großzügig bzw. wird das durch meine ganz persönliche Kombination von Kleidungsstpücken wieder aufgehoben.
Im Grunde funktioniert es beim Sammeln ähnlich : Ich sammle zwar wie 10.000 andere Sammler auch, aber ich möchte durch meine Sammlung meinen
Individualismus ausdrücken.
Und das geht am Besten mit einem Fokus und den Exklusivitäten.
Womit wie wieder am Anfang angelangt wären.
Oder, um es extrem auszudrücken : Kommunismus vs. Individualismus.